Montag

Sinn des Lebens 28.4.2007

Die gute Nachricht ist: es gibt einen Sinn des Lebens. Das Leben ist in der Tat prall gefüllt mit Sinn und Bedeutung, und überall sind die Zeichen und Signale die uns darauf hinweisen.

Die schlechte Nachricht ist, nur wenige von uns sind nicht entweder zu blind und taub um jene Zeichen und Signal zu sehen und zu hören, oder viel zu beschäftigt mit "wichtigeren" Dingen, als uns mit solchen Bagatellen wie dem Sinn des Lebens abzugeben.
"Ablenkung" heisst die Strategie der spirituellen Mächte die Tag und Nacht damit beschäftigt sind, ihre Show abzuziehen die uns solch spannende Unterhaltung liefert, dass wir geradewegs ständig am Ziel vorbei rennen... Die Bedeutung des Wortes "Sünde" ist "das Ziel verfehlen."
Während das Wort "Sünde" jedoch, mit seinem Beigeschmack von Weihrauch-Allergie absolut nicht in unseren modernen, weltoffenen Wortschatz passt, so trifft der Ausdruck "das Ziel verfehlen" doch schon eher den Nerv unserer erfolgsorientierten Gesellschaft von Nach-oen-Strebern.
Wer von uns will schon nicht zu den Gewinnern gehören und das Ziel verfehlen?

Das Problem an der Sache is jedoch, dass man, um das wahre Ziel im Leben nicht zu verfehlen, bereit sein muss, wie ein Loser auszusehen.

Na? Überfordert?

Tatsächlich ein sehr hoher Preis.

Also vergessen wir die ganze Sache und spielen weiter unser Spielchen, "Wer zuerst oben ist."
Oder?
Also gut. Woraus soll er denn nun bestehen, dieser tolle "Sinn des Lebens?"

Das einzelne Wort das man dafür benutzen könnte ist fast genauso passé wie das Wort Sünde, nur dass diesmal weniger die Kirchen als die Medien daran Schuld sind, und so Typen wie Rex Gildo und Dieter Bohlen, Gildo Horn und wie sie alle heißen, die das Wort "Liebe" in so unwürdigen Tönen über ihre Lippen und in den Äther haben fließen lassen, dass uns mittlerweile schlecht wird, wenn wir es hören.
Also versuchen wir es zu umschreiben: Liebe, oder der Sinn des Lebens wäre, in erster Linie der Versuchung zu widerstehen immer nur zuerst nach sich selbst zu schauen und sein eigenes Überleben zu sichern (so nach dem Motto: "das Überleben des Stärkeren," und blah blah blah), und stattdessen einen Blick auf unseren schwächeren und minder bemittelten Nachbarn zu werfen. Nein, nicht unbedingt den Nachbarn mit seiner Riesen-Villa dort, oder dem fetten Mercedes, man muss manchmal schon weiter schauen, um seinen "Nächsten" zu lieben und den zu finden, der es auch am meisten nötig hat.
Darin liegt natürlich die nächste Herausforderung. Jeder will natürlich jene lieben die erfolgreich sind, und die uns bei unserem eigenen Erklimmen der Erfolgsleiter behilflich sein könnten, aber in dem Moment in dem wir es auf die Tour versuchen, tappen wir wieder voll in die Falle und jagen meilenweit am Ziel vorbei. Man muss umdrehen und in die andere Richtung rennen, sonst schießt man nur ein Eigentor nach dem anderen.
Die Kunst liegt darin, jene zu "lieben," jenen zu helfen, die nicht in unser Vorstellungsbild vn "liebenswürdig" passen.
Jesus sagte einmal dass wir Ihn nur so sehr lieben wir den geringsten Seiner Brüder. Wenn wir das also schaffen, uns auch um unsere "hässlichen" und alles andere als liebenswürdigen Brüder und Schwestern zu kümmern (wir haben ja alle die selben Vorfahren, egal ob das nun Adam war, oder ein Orang Utan...), dann haben wir es auch geschafft die 2 höchsten und einzig wahrlich relevanten Gebote zu erfüllen, und damit auch den Sinn des Lebens: Gott zu lieben, und unseren Nächsten wie uns selbst.

Gar nicht so schwer, oder?

In der Theorie.

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