Montag

Danke, Sophie!

28.November, 2006
Wir haben gestern abend den Film "Sophie Scholl - Die letzten Tage gesehen," und ich muss sagen, er war zweifellos einer der besten und bewegendsten deutschen Filme die ich je gesehen habe.
Das ergreifendste an den Beispielen die uns Ausnahmemenschen wie die Geschwister Scholl oder Dietrich Bonhoeffer gegeben haben, liegt aber nicht etwa in der Vergangenheit, sondern ist viel enger mit der Gegenwart verknüpft als die meisten Menschen mitbekommen.
Ich denke, eines der größten Probleme das die Menschen haben ist, dass sie sich Gott so endlos weit weg vorstellen, dass sie es nicht hören wie Er mit ihnen redet. Wenn sie in der Kirche eine Bibel-Passage in der Predigt hören, dann denken die meisten lediglich nur "nett," oder höchstens, "das erinnert mich an Bruder So-und-so," aber nur ganz selten lassen wir die Wahrheit die wir hören auch ganz zu uns durchdringen um ihre Relevanz für unsere persönliche Gegenwart zu erkennen.
Sophie und Hans Scholl (und Mitstreiter) haben bewiesen dass es doch möglich ist, Gottes Stimme zu hören, nämlich in unseren eigenen Herzen. Man nennt die Stimme oder Gegenwart Gottes in uns auch das Gewissen. Es ist die Stimme die uns sagt dass wir die Lügen die uns unsere Regierungen und unsere Medien, unsere Gelehrten, usw., von früh bis spät eintrichtern, nicht glauben müssen, auch wenn es alle anderen um uns herum scheinbar tun, oder auch nur so tun als ob sie sie glauben um nicht unangehnehm aufzufallen.
In unserer heutigen Zeit würde das z.B. bedeuten, als gewissenhafter Mensch gegen die Sinnlosigkeit des sogenannten "Kriegs gegen den Terror" aufzustehen, der bisher nichts weiter gebracht hat als mehr unschuldige Opfer als alle Terroranschläge zusammen, sowie mehr Macht und Kontrolle für jene Politiker (und deren Drahtzieher) die ihn angezettelt haben.
Weiterhin würde es bedeuten, den Völkermord der seit Jahrzehnten im Nahen Osten abläuft, nicht mehr tatenlos mit anzusehen, so als ob der längst ausgelatschte (und erloschene) Rang und Titel als "auserwähltes Volk" einer Nation eine uneingeschhränkte "Lizenz zum töten" gäbe.
Es würde bedeuten, dass wir nicht so glimpflich die Versionen der Geschehnisse aus den Medien schlucken, so wie die Anhänger der "Weißen Rose" sich auch nicht am Propaganda-Apparat der Nazis orientierten, sonder sich besser informierten als die große, schweigsame, mitlaufende Masse.
Oder schlicht und einfach einmal den Mut aufzubringen, sich anzustrengen die Stimme Gottes einmal persönlich zu sich sprechen zu lassen, durch eines Seiner vielen Sprachrohre, anstatt uns Sein Wort und Seinen Willen von Leitern zurecht schneidern zu lassen die alles andere als Gottes Willen im Sinn haben, sondern lediglich Profit und Macht.
Ich zitiere ihn oft und gerne, den Historiker Arnold Toynbee, der sagte, "Das einzige was wir aus der Geschichte lernen ist, dass wir nichts aus der Geschichte lernen." Der sicherste Weg um das Lernen zu vermeiden ist nämlich, sich so lange einzureden man hätte ja jetzt etwas gelernt bis man es selber glaubt.
Wenn man die Prophezeiungen der Bibel aus dem Nebel der möchte-gern Auslegungen holt, die sämtliche für unsere Zukunft relevanten Prophezeiungen und Vorhersagen als "Metaphern" und Symbbolismen oder als bereits erfüllt abtun, dann sehen wir, dass dort ein noch mächtiger und grausamerer Welt-Diktator als Hitler angekündigt wird, der eine größere Verfolgung von Andersdenkenden anzetteln wird als die Judenverfolgung im 3.Reich, und die Geschehnisse der Gegenwart, die sich jetzt gerade direkt vor unserer Nase abspielen, bahnen diesem Endzeit-Szenario den Weg. Die meisten Menschen laufen direkt in die Falle, das Gewissen schön und bequem ruhig gestellt, mit all den modernen Mittelchen die wir ja heute gegen diesen Störfaktor in uns haben.
Haben wir wirklich etwas aus der Geschichte gelernt, oder lassen wir uns nicht sogar noch bereitwilliger belügen und betrügen als unsere Großeltern? Ist die Welt wirklich so viel besser geworden, seit dem 2.Weltkrieg, oder sieht sie nur - für uns in der westlichen Welt - besser aus, wird aber unter der blanken Oberfläche immer noch von den selben finsteren Mächten regiert wie eh und je (s. Lukas 4:5, 2.Kor. 4:4)?

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